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Der Erbsundenstreit (1559-1580)
Irene Dingel
Der Erbsundenstreit (1559-1580)
Irene Dingel
Betrifft die Erbsunde den Wesenskern, die Substanz des Menschen und vernichtet seine Gottesebenbildlichkeit, oder bleibt sie letztlich doch etwas Ausserliches, ein Akzidens, das dem Menschen die Fahigkeit belasst, an seiner eigenen Rechtfertigung mitzuwirken? - Diese Frage steht im Zentrum des sogenannten Erbsundenstreits, der sich in der Folge der Weimarer Disputation von 1560 zwischen Matthias Flacius Illyricus und Victorin Strigel entspann. Mit der Veroffentlichung des Erbsundentraktats von Flacius im Rahmen seines Lehrbuchs Clavis scripturae 1567 weitete sich die Diskussion zu einem heftigen Streit unter einst gleichgesinnten lutherischen Theologen aus, der zahlreiche Flugschriften hervorbrachte, bis in die Gemeinden hinein ausstrahlte und teilweise handgreiflich ausgetragen wurde. Auch die Konkordienformel von 1577 konnte den Streit nicht ganzlich beilegen, insbesondere in Osterreich bestanden Gemeinden fort, die an der radikalen Erbsundenlehre des Flacius noch langer festhielten.
746 pages
Medien | Bücher Gebundenes Buch (Buch mit hartem Rücken und steifem Einband) |
Erscheinungsdatum | 21. Dezember 2021 |
ISBN13 | 9783525560532 |
Verlag | Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG |
Seitenanzahl | 746 |
Maße | 170 × 247 × 50 mm · 5,12 kg |
Sprache | Deutsch |
Redakteur | Schneider, Hans-Otto |
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